Also "Partner in Crime" mag ich schon mittlerweile
Die Produktion ist im Großen und Ganzen am Punkt. Gerade durch diesen mehr popaffinen, "balladesken" Charakter gibt sich der Song instrumental nicht so die Blöße, weil das kann Alligatoah schon irgendwie. Finde aber auch, dass der Metaleinfluss hier gut funktioniert, richtig dosiert eingewoben ist. Die Hook ist eingängig und schön gesungen (auch weil halt nicht gescreamt o.Ä. wird). Dieser tiefere Stimmeinsatz steht Kalli ganz gut, ist 'ne coole Hook
Der Song hat eigentlich auch das größte kommerzielle Potenzial des Songs, weil er sicherlich sowas wie "unser Song" für ein paar Pärchen sein könnte, die auch gerne zusammen irgendwelche Massenmörderserien auf Netflix schauen
Im Gegensatz zu den meisten anderen Tracks des Albums gibt es hier auch eine (Achtung jetzt kommt ein völlig unwilkürliches Björn-Höcke-Zitat, weil es irgendwie gut passt:) "wohltemperierte Grausamkeit", die den Song vor kitschiger Radiotauglichkeit rettet ("Frauen und Kinder")
Ich bin recht optimistisch, dass ich den Song, wenn der Nebel der Off-Enttäuschung verzogen ist, mehr mögen werde als z.B. "Du bist schön" oder andere als Hitsingle angelegte Songs von Alligatoah
Was ich ein bisschen schade finde, ist, dass der Gesang von Tarek am Ende ein bisschen holprig ist. Hört sich ein bisschen zusammengecuttet an, vor allem dadurch erkennbar, dass das "Crime" zu laut, zu markant und zu konturiert ausgesprochen ist. Kann natürlich auch sein, dass ich mich täusche und er das in einer Aufnahme alles genau so aufgenommen hat, aber ich würde paar Euro darauf wetten, dass es nicht so war. Hört sich zumindest bisschen unrund an
Geht aber noch, B-Noten-Kritik
Also, ja, find' den Song gut